"Singen im Flow ist trainierbar. Im Nullzustand des Selbst-Bewusstseins wird Verbundenheit erlebbar. Verbundenheit mit dem Ich, mit dem
höheren Selbst, mit allem, was mich umgibt und mit dem Universum. Fülle, aus der ich schöpfe und zum Schöpfer werde.
Dorothee Dalg
Ich bin seit über 30 Jahren als Gesangslehrerin tätig. Parallel dazu stand ich auf der Bühne und bin glückliche Mutter meines Sohnes Vincent.
Ich unterrichte Stimmbildung in Belcanto und orientiere mich im Wesentlichen an der Funktionalen Stimmentwicklung nach Cornelius L. Reid. Mein Gesangsunterricht stellt eine gesunde Basis für die
stimmlichen Ausdrucksmöglichkeiten verschiedener Musikstile und Genres dar.
Im Jahr 2012 habe ich die Qualifikation des „Certified Master Teacher“ in Estill Voice Technique erworben und verfüge daher über fundiertes Stimmphysiologisches Wissen und eine punktgenaue Wahrnehmung und Steuerung des Stimmapparates.
Ich kombiniere dieses spielerische Spüren der Funktionen des Kehlkopfes mit den Erkenntnissen der bipolaren Atemtypenlehre nach Renate Schulze-Schindler. 2017 schloss ich meine zweijährige
Ausbildung zum Natural Voice Teacher ab.
Primäres Ziel meiner Arbeit ist es, die Stimmen meiner Schülerinnen und Schüler in völlige Freiheit zu führen. Sie singen nicht, "es" singt sie ! Der souveräne, stimmgesunde Einsatz des eigenen Instrumentes bildet die Basis sängerischen Arbeitens – und ist nicht alles. Das Zusammenspiel unserer Muskel- und Faszienketten gemäß der Erkenntnisse Erich Wilks bipolarer Atemtypenlehre ermöglicht das Spiel mit dem direkten Kontakt zu unserer Stimme, zur Entdeckung unseres ureigenen Timbres.
Ob Klassik oder Musical, Pop, Jazz oder Chanson - jegliches Repertoire birgt spezifische Anforderungen an Stillistik und stimmlichen Ausdruck. Hierbei finde ich es wichtig, dass jeder Sänger
auch jenseits von Vorbildern und stilistischen Vorgaben den eigenen Stimmklang entdeckt und entwickelt. Die gut gebildetete Gesangsstimme sollte so flexibel und gesund funktionieren, dass sie dem
künstlerischen Gestaltungswillen des Sängers jederzeit zu folgen in der Lage ist.
Wäre da noch die Persönlichkeit des Sängers selbst. Wie schaffe ich es, mich auf der Bühne meinen Zuhörern zu öffnen? Warum singe ich? Wie gehe ich mit Lampenfieber um? Wie verschaffe ich
mir das Erlebnis, im „Flow“ zu singen? Wie mache ich mir meinen Song zu eigen? Lässt sich die Aussage, der Text assoziativ in meinem Selbst verankern? Wie komme ich dahin, mich nicht mehr selbst
zu werten, während ich performe? Hier kreiere und entwickle ich einfühlsam auf den Singenden zugeschnittene Werkzeuge beispielsweise durch den achtsamen Atem und das Singen "im Jetzt".
Den Herzraum öffnen und in Leichtigkeit singen.
"Reids geistige Dimension wird expressis verbis nicht erwähnt und ist von ihm wahrscheinlich nicht einmal beabsichtigt. Dennoch ist sie immer gegenwärtig, so wie der Weg zur Freiheit von geistiger Natur ist. Auf jeden Fall führt Reids methodischer Weg zu freierer Stimmgebung und befähigt die Sänger, die gesamte westliche Gesangsliteratur in der Weise zu singen, die ihnen gerecht wird. Als Ergebnis dieser funktionellen Freiheit gelangt die Stimme zur eigenen gesunden Ästhetik und dürfte die Anforderungen der Musik-Welt befriedigen. Der Hörer nimmt dies bewusst oder unbewusst wahr. Die physische Empfindung von Wohlempfinden und das korrespondierend psychologische Loslassen von Spannung, die durch diese stimmliche Freiheit hervorgerufen wird, wird nicht nur vom Sänger alleine wahrgenommen. Die Zuhörer sind ebenso in der Lage, dieses zu empfinden. Eine freie Stimme bringt für alle Hörer den emotionalen Inhalt der Musik zum Vorschein und ist Voraussetzung dafür, persönliche Gefühle zum Ausdruck bringen zu können, ohne die der Sänger in einen mechanistischen Aktivismus verfallen könnte, der die natürlichen Funktionsabläufe stört. Echte Gefühle bewegen."
Margaret Peckham und Leonore Blume